Ein Beispiel, das wahrscheinlich jeder kennt sind die Software Updates, die einem auf dem dritten oder vierten Bildschirm des Installationsprogramms (also da, wo man vor lauter "Next", "Okay", "Confirm" und "I'll buy a new washing machine" Buttons schon gar nicht mehr aufpasst) per defaultmäßig eingeschalteter Checkbox eine Browser Toolbar zur Installation anbieten. Mein Vater hatte neulich drei Stück davon (Google, Bing und Ask) in seinem Browser. Vor lauter Toolbars konnte man den Inhalt gar nicht mehr sehen und mit seinen 75 Jahren war es ihm auch unmöglich die Dinger wieder zu entfernen (diese Aufgabe kommt dann mir zu: "Wozu haben wir dich das denn sonst studieren lassen, Junge?"). Was aber noch viel unverschämter daherkommt, ist das tägliche Flash-Plugin-Update, mit dem uns Adobe verwöhnt. Dort hat man nämlich so kurz vor Schluss der Installation die Möglichkeit, auszuwählen, wie man in Zukunft zum Thema Updates informiert werden möchte.
Die Lieblingsoption der Adobiker ist offensichtlich "Zulassen, dass Adobe Updates installiert". Ist ja auch vorausgewählt und "empfohlen". Mir als mündigem Computerbesitzer ist das aber zu heikel. Ich möchte gerne wissen, wann Adobe auf meinem Rechner rumfummelt. Also wähle ich regelmäßig "Benachrichtigen, um Updates zu installieren" aus. Moment mal... regelmäßig? Ja, richtig gelesen, einmal auswählen reicht nicht. Beim nächsten Mal fragt der offensichtlich bei dieser Option unter Gedächtnisverlust leidende Adobemüll wieder, was er machen soll. Egal, wie oft ich diese Auswahl treffe, kurz darauf fragt der Alzheimer-Installer wieder nach. Und wohlgemerkt, das ist lange nachdem ich in einem anderen Dialog bestätigt habe, dass ich das Update einspielen möchte.