25.9.09
Im Fadenkreuz
Da ich auch meinen Beitrag zur kritischen Diskussion der geplanten Internetzensur leisten wollte, habe ich noch am 24.09.2009, also kurz vor der Wahl eine Karikatur auf meine Homepage gestellt und deren Vorhandensein so gegen 23:45 Uhr auf Twitter kundgetan.
Dahinter stand auch eine gewisse Experimentierfreude meinerseits. Ich wollte einfach wissen, wie viele Menschen oder Maschinen um diese Uhrzeit noch auf den Link klicken würden. Also beobachtete ich das Access-Log meines Servers, und siehe da, die ersten Klicks tauchten schon nach Sekunden auf. Da waren dann ein paar News-Aggregatoren dabei und auch einige individuelle Klicks, die offenbar von Benutzern stammten. Der Hammer kam dann um 00:44 Uhr. Da enthielt der Referrer String die Zeichenkette "www.bka.de". Das hätte ich dann doch nicht gedacht, dass die Internet-Streife schon nach einer Stunde bei mir auf dem Server vorbeischaut. Und da sag noch einer, das wäre ein rechtsfreier Raum. Wahrscheinlich ist jetzt jeder Leser dieses Blogbeitrags auch potentiell verdächtig.
12.9.09
Es geht voran!
Wer hätte gedacht, dass der Fortschritt auch im Allerheiligsten der deutschen Spießigkeit, der Kathedrale des Kleinbürgertums, der Pagode der Piefkes, dem teutonischen Taj Mahal einmal Einzug halten würde?
Die Rede ist vom Baumarkt (ich gebe zu, ich gehe auch gerne dort hin). Und hier ist der Grund für mein Erstaunen: Der aktuelle Hornbach Katalog (September 2009), Bereich "Wohnwelten", Seite 36 37. In einer modern eingerichteten Altbauwohnung, die vor allem mit lose drapierten Decken über Tisch und Sessel auffällt steht ein offensichtlich gleichgeschlechtliches Pärchen in sichtlich stolz-zärtlicher Umarmung. Keine Ahnung, was die jetzt gleich mit den Kissen und Decken vor haben, aber das ist doch mal ein Schritt in die richtige Richtung! Auch Schwule können Spießer sein! Jetzt muss es weiter gehen auf dem Eroberungsfeldzug. Als Nächstes steht hoffentlich der Haushaltsgerätebereich des Otto-Katalogs auf dem Programm. Da warte ich jetzt natürlich auf den Konter des weiblich-gleichgeschlechtlichen Lagers. Zum Beispiel in Klempnerkleidung unter der Spüle liegend. Bisher sitzt da immer noch ein dreitagebärtiger Mittdreißiger auf dem Fußboden neben seiner Geschirrspülmaschine. Die war offensichtlich so teuer, dass er sich keinen Tisch und Stühle für sein Frühstück mehr leisten konnte. Aber er lächelt.

Die Rede ist vom Baumarkt (ich gebe zu, ich gehe auch gerne dort hin). Und hier ist der Grund für mein Erstaunen: Der aktuelle Hornbach Katalog (September 2009), Bereich "Wohnwelten", Seite 36 37. In einer modern eingerichteten Altbauwohnung, die vor allem mit lose drapierten Decken über Tisch und Sessel auffällt steht ein offensichtlich gleichgeschlechtliches Pärchen in sichtlich stolz-zärtlicher Umarmung. Keine Ahnung, was die jetzt gleich mit den Kissen und Decken vor haben, aber das ist doch mal ein Schritt in die richtige Richtung! Auch Schwule können Spießer sein! Jetzt muss es weiter gehen auf dem Eroberungsfeldzug. Als Nächstes steht hoffentlich der Haushaltsgerätebereich des Otto-Katalogs auf dem Programm. Da warte ich jetzt natürlich auf den Konter des weiblich-gleichgeschlechtlichen Lagers. Zum Beispiel in Klempnerkleidung unter der Spüle liegend. Bisher sitzt da immer noch ein dreitagebärtiger Mittdreißiger auf dem Fußboden neben seiner Geschirrspülmaschine. Die war offensichtlich so teuer, dass er sich keinen Tisch und Stühle für sein Frühstück mehr leisten konnte. Aber er lächelt.
7.9.09
Erlebnis am Strand
Meine Tochter (7) hat im Urlaub eine Geschichte geschrieben. Die kann ich einfach der Netzgemeinde nicht vorenthalten. Hier in Originalorthografie:

Das Meer rauscht Lotte sitzt am Strand und sammelt Muscheln. In einer gedrehten Muschel hört sie ein leises singen. Die Melodie ist zart und sooo schön. Lotte will am liebsten mit ihr einschlafen. Aber da plötzlich ist die Muschel weg. Nein, noch schlimmer der Eimer mit den Muscheln, er ist weg. Auf einmal Hört sie ein leises wispern. Aber als Lotte sich umdreht ist niman zu sen, nur endloses weites Meer. Hir unten an der brandung bin ich. Lotte Kukt zur brandung. Dort liegt ganz endspand eine Meer Jungfrau. wer bist du fragte Lotte. Die Meer Jungfrau sagte ich heise Delfinquelle. Du hast meine Muscheln oder. Nein leider nicht. Aber komm ich zeig dier wie ich schwimmen und tauchen kann. Lotte wiligte ein. Nach einer Stunde Schwamm die Meer Jungfrau hinaus aufs Meer hinaus. Lotte kukte ihr nach.
Also ich find's prima!

Das Meer rauscht Lotte sitzt am Strand und sammelt Muscheln. In einer gedrehten Muschel hört sie ein leises singen. Die Melodie ist zart und sooo schön. Lotte will am liebsten mit ihr einschlafen. Aber da plötzlich ist die Muschel weg. Nein, noch schlimmer der Eimer mit den Muscheln, er ist weg. Auf einmal Hört sie ein leises wispern. Aber als Lotte sich umdreht ist niman zu sen, nur endloses weites Meer. Hir unten an der brandung bin ich. Lotte Kukt zur brandung. Dort liegt ganz endspand eine Meer Jungfrau. wer bist du fragte Lotte. Die Meer Jungfrau sagte ich heise Delfinquelle. Du hast meine Muscheln oder. Nein leider nicht. Aber komm ich zeig dier wie ich schwimmen und tauchen kann. Lotte wiligte ein. Nach einer Stunde Schwamm die Meer Jungfrau hinaus aufs Meer hinaus. Lotte kukte ihr nach.
Also ich find's prima!
2.9.09
Sinnfrage des Monats
Gestern habe ich im Fernsehen eine "politische" Talkshow gesehen. Das übliche Stundenformat mit den üblichen Verdächtigen und die Moderatorin hieß auch sowas wie Sonbritt Maischwillner. Da saß nun aber auch die Vorsitzende des Arbeitslosenverbandes, Marion Drögsler, und hielt sich bewundernswert gegen das geballte In-die-brust-Werfen der versammelten Männerschaft. Sie saß neben Michel Friedman auf dem Sofa, wofür ich ihr noch mehr Bewunderung zollen muss, denn der feuert ja immer verbal aus allen Rohren. Was ich mich jetzt allerdings frage ist folgendes: Muss man als Vorsitzender des Arbeitslosenverbandes eigentlich selber auch arbeitslos sein? Kann man als Nichtarbeitsloser überhaupt glaubwürdig dieses Amt ausfüllen? Streng genommen würde man ja in diesem Fall mit der Wahl sofort die Grundlage dafür verlieren, denn also Vorsitzender hat man ja in jedem Fall was zu arbeiten. Ich vermute, das wird ein Rätsel bleiben. In der Satzung steht jedenfalls nicht, dass man arbeitslos sein muss und auch keine Bedingungen für den Vorsitzenden.
24.5.09
Wahlkampf
Am frühen Sonntag morgen erhielt meine latente Politikverdrossenheit wieder einmal frische Nahrung.
Neben den lokalen Scharmützeln um Umzüge diverser Kindergärten und Hortplätze, das im Moment die hiesigen Elternbeirätinnen (ich verwende die weibliche Form, weil in diesen Gremien das männliche Geschlecht traditionell unterbesetzt ist) in die Schützengräben treibt, hat sich beinahe unbemerkt das Standardwahlkampfmedium in unserer ländlichen Gegend an die Straßenränder geschlichen. Die Rede ist vom Plakatständer, der mit Bindedraht an diversen Laternenpfählen befestigt wird. Auf der Vorderseite ringt sich ein mühsam zurechtgeschminkter Parteivertreter ein gequältes Lächeln ab oder simuliert jugendliche Dynamik per über der Schulter getragenem Jackett. Auf der Rückseite zeigte sich heute für mich das wahre Gesicht des Wahlkampfes. Schonungslos und überdeutlich wurde hier klar gemacht: "Wir gehen bis zum Äußersten für den Wahlsieg" Wie ein blutiges Menetekel standen die drei Buchstaben auf die unschuldige Presspappe gemalt. Wer jetzt nicht zur Wahl geht, der hat sich die Konsequenzen selber zuzuschreiben.
Leider konnte ich eine unvorsichtige Bemerkung nicht unterdrücken, weswegen mein Kleiner (hier rechts im Bild) mich schon den ganzen Tag fragt, wo denn dieses Haus der lebenden Leichen eigentlich ist.

Leider konnte ich eine unvorsichtige Bemerkung nicht unterdrücken, weswegen mein Kleiner (hier rechts im Bild) mich schon den ganzen Tag fragt, wo denn dieses Haus der lebenden Leichen eigentlich ist.
20.4.09
Maiwitz
Neulich schaue ich mich so in unserem Großraumbüro um und da finde ich doch einen Zauberhut, den da jemand so einfach offen liegen gelassen hat.
Die Aufschrift auf dem anhängenden Zettel besagt: "Setze diesen Hut auf, gehe ins 4. OG und Du wirst unsichtbar sein". Im 4. OG sitzt bei uns die Geschäftsführung. Ich also nix wie den Hut aufgesetzt und ab in den Fahrstuhl. Da hat das aber noch nicht so gut gewirkt, denn alle haben mich ganz komisch angesehen. Macht ja nix, habe ich gedacht, das geht ja auch erst im 4. OG. Dort angekommen bin ich gleich zu unserem Boss rein und wollte gerade so Schabernack treiben (ich war ja unsichtbar). Aber der hat mich direkt wieder rausgeworfen. Über den Hut hat er gar nichts gesagt.So'n Mist, der Hut funktioniert also gar nicht richtig. Ich glaube aber, dass nur der Hut selber unsichtbar war, und nicht der Träger, also ich. Das kann eigentlich nur daran gelegen haben, dass ich im falschen 4. OG war. Ich probier' jetzt mal alle Häuser in der Gegend aus. In irgend einem muss es ja klappen. Und dann stelle ich mich da ins Treppenhaus und erschrecke die Leute. Hoffentlich wohnt dann auch jemand in dem Stockwerk...

18.1.09
Perverse Italiener

Also das kann auch nur Italienern einfallen! Aber der Reihe nach: Zunächst wollte ich nur einen kleinen Geschenkgutschein aus einer Parfümerie besorgen. Da war ja auch so eine an der Ecke bei uns im Ort. Ich war da noch nie drin, aber kurz bevor ich über die Schwelle trat, dachte ich noch so bei mir: 'Die fragen dich bestimmt, welchen Duft du zu Hause hast', sozusagen als "Clubausweis" für den Nicht-natur-stinker. Glücklicherweise hatte mich die beste Ehefrau der Welt zu Weihnachten mit einem Duft beglückt. Schnell noch den Namen memoriert und rein. Drinnen, oh Wunder, ein Mann hinter dem Tresen und ihm zur Seite steht Dita von Teese. Und das in unserer Stadt, wer hätte das gedacht. Und nachdem ich meine Bestellung (Geschenkgutschein) losgeworden bin fragt er doch glatt "Was tragen Sie denn im Moment?". Mein vorbereitetes Gehirn entschlüsselte diesen Satz als Frage nach einem Kosmetikprodukt und ich antwortete (völlig lässig natürlich): "Den neuen von Boss, 'XY'". Daraufhin hat er mir zwei Proben eingepackt, und was lese ich auf der einen: "Infusion d'homme" (hab ich gleich gescannt). Und natürlich gibt's da auch 'ne Website für (wo kämen wir denn sonst hin). Ist zwar französisch, kann aber von mir als ungebildetem Durchschnittsbürger nur zu leicht falsch interpretiert werden. Infusionen kennt man ja aus den Arztserien und homme=Mann. Also eine Einspritzung einer männlichen Flüssigkeit. Pfui Teufel! Ich sag's ja: Diese Italiener... Ob die sich damit so einen Gefallen getan haben? So doof wie ich sind ja viele. Aber vielleicht bin ich ja auch nicht die Zielgruppe. Männer, die sich bei einem Besuch in der Parfümerie vor der Tür erst mal minutenlang an das einzige verstaubte Parfüm ganz hinten in ihrem Badezimmerschrank erinnern müssen, stehen wahrscheinlich nicht so weit oben auf der Liste.
23.12.08
Bin ich ein schlechter Nerd?
Da sitze ich jetzt auf der Couch bei meinen Schwiegereltern und habe seit zwei Stunden dieses Notebook auf dem Schoß auf dem ein (mangels Laufwerk) via Netzwerk-Boot installiertes Ubuntu System läuft. Seitlich im Notebook steckt mein Dorn im Fleisch, eine Sitecom PCMCIA WLAN-Karte mit einem Ralink 2500 Chipsatz (als Linux Nutzer muss man sowas wissen) und lässt sich partout nicht mit dem hiesigen WLAN Access Point verbinden. In vier Tagen will ich auf dem 25C3 (Chaos Communication Congress) sein, und da kann ich mir sowas doch nicht bieten lassen! 10 Minuten und zwei weitere heruntergeladene Tools später und nach mehreren Anläufen mit einem selbstgeschriebenen Skript läuft es auf einmal. Statt jetzt "Heureka" zu rufen und der verdutzten, aus dem Halbschlaf gerissenen Verwandtschaft mit selbstgefälligem Lächeln meinen Erfolg als Ergebnis einer übermenschlichen Intelligenz und geistigen Anstrengung zu präsentieren wurmt mich nur ein Gedanke: Ich habe keine Ahnung, warum es jetzt klappt. Was sollen dazu nur meine Fellow-Nerds sagen?
19.10.08
Es war einmal vor 30 Jahren
Da ist man jetzt fast 40 Jahre alt und wird trotzdem von seinen Eltern "gezwungen" eine Kiste mit alten Büchern und Unterlagen im Keller des Elternhauses durchzuflöhen. Naja, neben der erst kürzlich vermissten "Tim und Struppi"-Sammlung tauchte auch ein Heft "Informationen zur politischen Bildung" vom 1. Quartal 1988 auf. Titel: "Neue Technologien". 
Online gibt es diese alten Ausgaben natürlich nicht mehr, und selbstredend ist jede einzelne Technologie aus diesem Heft mittlerweile so überholt, dass sich nur noch wenige Menschen meines Jahrgangs überhaupt noch daran erinnern. 30 Jahre in Technologie/Internet ist ja ungefähr so viel wie 120 Jahre in allem anderen. Mal abgesehen von den lustigen Bildern von Büros an denen Leute vor Schreibterminals sitzen, die ihren gesamten Schreibtisch bedecken, fand sich dort auch dieses lustige Foto vom "Telearbeitsplatz". Sehr cool und unbedingt Wert, aufgehoben zu werden. Der geradezu avantgardistische Fortschritt zeigt sich in dem Foto daran, dass die Dame einen der ersten Apple MacIntosh verwendet um ihre Kochutensilien darauf abzustellen (ganz abgesehen davon, dass kein Betriebsrat in Deutschland diese Arbeitsumgebung durchgehen lassen würde).

Online gibt es diese alten Ausgaben natürlich nicht mehr, und selbstredend ist jede einzelne Technologie aus diesem Heft mittlerweile so überholt, dass sich nur noch wenige Menschen meines Jahrgangs überhaupt noch daran erinnern. 30 Jahre in Technologie/Internet ist ja ungefähr so viel wie 120 Jahre in allem anderen. Mal abgesehen von den lustigen Bildern von Büros an denen Leute vor Schreibterminals sitzen, die ihren gesamten Schreibtisch bedecken, fand sich dort auch dieses lustige Foto vom "Telearbeitsplatz". Sehr cool und unbedingt Wert, aufgehoben zu werden. Der geradezu avantgardistische Fortschritt zeigt sich in dem Foto daran, dass die Dame einen der ersten Apple MacIntosh verwendet um ihre Kochutensilien darauf abzustellen (ganz abgesehen davon, dass kein Betriebsrat in Deutschland diese Arbeitsumgebung durchgehen lassen würde).
11.10.08
Halbgott in Grün
Puah, ich bin noch ganz zitterig. Habe ich doch eben in einer halbstündigen Aktion zu vorgerückter Stunde noch eine "Gehirntransplantation" bei meinem Mac Mini vorgenommen. Anleitungen gibt es dafür ja genug, sogar bebildert. Tut meinem Kleinen auch ganz gut. Von 40 auf 250 GB und von 4200 auf 5200 U/min. Endlich wieder Platz zum Durchatmen auf der Kiste. Könnte mir auch gefallen.
Überhaupt bin ich gerade wieder voll auf Mac OS X Geschmack. Habe ich doch gerade entdeckt, dass es mit den Mac OS X DVDs eine komplette Entwicklungsumgebung (XCode) gratis dazu gibt. Und schwupps schon mein erstes "Hello world!" geschrieben. War zwar nur ein Temperaturkonverter, aber das ging doch so fix (mit Tutorial), dass ich glatt Geschmack dran finden könnte.
12.8.08
Neues aus der Straße des schwarzen Staatsoberhaupts
Also mein Nachbar ist so ein Typ für sich. Hat einen "Stammplatz" auf der Straße. Funktioniert wie ein Uhrwerk. Ist schon Sport bei den anderen Nachbarn. Fährt er mal weg, stellt sich jemand anders drauf. Er kommt zurück, muss leider woanders parken, steigt kopfschüttelnd aus und geht in sein Haus. Kaum ist sein "Stammplatz" wieder frei, muss ich mich schon sputen (falls ich es mitbekomme), damit ich das Schauspiel nicht verpasse. Er flitzt raus und parkt um, präzise, auf den Punkt und wenn es nur ein halber Meter zu fahren ist. Ganz egal, Ordnung muss sein.
Er ist ja noch harmlos. Mit den Parkplätzen ist das nämlich so eine Sache hier in der Straße. Weiter oben verteidigt jemand ein Fleckchen mit rabiateren Mitteln. Jeder der dort "unbefugt" parkt hat auf die Dauer mit zerstochenen Reifen zu rechnen. Aber immer nur mit einem, sonst könnte er ja gar nicht mit dem Ersatzreifen wegfahren. Anonyme Briefe gibt es auch immer mal. Da steht dann drunter "Auf gute Nachbarschaft !!!!!!!!!!" (ja, mit genau so vielen Ausrufezeichen). Damit die Nachbarschaft auch besser werde. Ob der Briefeschreiber wohl weiß, dass die Farbdrucker schwer sichtbare Punktmuster aufdrucken mit denen man den Drucker identifizieren kann?
Er ist ja noch harmlos. Mit den Parkplätzen ist das nämlich so eine Sache hier in der Straße. Weiter oben verteidigt jemand ein Fleckchen mit rabiateren Mitteln. Jeder der dort "unbefugt" parkt hat auf die Dauer mit zerstochenen Reifen zu rechnen. Aber immer nur mit einem, sonst könnte er ja gar nicht mit dem Ersatzreifen wegfahren. Anonyme Briefe gibt es auch immer mal. Da steht dann drunter "Auf gute Nachbarschaft !!!!!!!!!!" (ja, mit genau so vielen Ausrufezeichen). Damit die Nachbarschaft auch besser werde. Ob der Briefeschreiber wohl weiß, dass die Farbdrucker schwer sichtbare Punktmuster aufdrucken mit denen man den Drucker identifizieren kann?
20.7.08
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...
Da fahre ich doch heute durch den Stadtrand von Königstein (ist das überhaupt eine Stadt?), noch beschwingt von der tollen Party am Vorabend und komme zunächst an der "Migräne-Klinik" vorbei und zweihundert Meter weiter am "Siegfried Vögele Institut". Es stellte sich bei mir eine Art spontaner Assoziation ein, infolge derer ich mich fragte, wie wohl die Kundenströme zwischen diesen beiden Einrichtungen aussehen mögen?
27.4.08
Erstaunliches aus dem Badezimmer

21.3.08
Kunstprojekt
Ich hatte gerade eine skurrile Idee für ein Kunstprojekt. Das Thema: Kinder nutzen, um Energie zu erzeugen. Ich möchte gerne ein Spielgerät bauen, mit dem Kinder Spaß haben und gleichzeitig Energie erzeugen. Da gäbe es Wippen, Drehtüren, Rolltreppen und Zugbrücken, die alle in Bewegung gesetzt werden müssten, damit die Kinder auf dem Gerät herumtollen können. Daran hängen dann über ein Getriebe Generatoren. Ich stelle mir vor, wie eine große Digitalanzeige die momentan erzeugte Leistung anzeigt. Wie die Eltern leicht pikiert gucken, dass man ihre Kinder zur Energieerzeugung nutzt. Wie die ersten entrüstet sagen: "Das kann man doch nicht machen"
Man könnte auch einen großen durchsichtigen Wassertank in die Mitte des Geräts stellen, an dem Markierungen die momentan vorhandene potentielle Energie kennzeichnen. Die verschiedenen Spielgeräte würden dann alle Wasser in diesen Tank pumpen. Der Affront wäre dann noch größer, wenn man den Eltern beim Verlassen des Spielplatzes ein paar Cent für die von ihren Kindern erzeugt Energie geben würde. Ich stelle mir etwa folgenden Dialog zwischen mir und Frau Schrader-Sagebiel (42, Pädagogin, alleinerziehend) vor:
Schrader-Sagebiel: "Ach, schauen Sie nur, mein kleiner Finn Joel. Was hat er nur für eine Energie!"
Ich: "Naja, ich würde sagen, die 25 Wattsekunden, die er in der letzten halben Stunde hier abgeliefert hat, sind eher mittelmäßig."
(Nachdem ich mir den Namen ausgedacht hatte, habe ich ihn gegooglet und es gibt tatsächlich jemanden, der sein Kind so genannt hat :-))))))). Und das Abgefahrenste: Er hat noch einen Bruder, der heißt Leon Joshua :-))))
Man könnte auch einen großen durchsichtigen Wassertank in die Mitte des Geräts stellen, an dem Markierungen die momentan vorhandene potentielle Energie kennzeichnen. Die verschiedenen Spielgeräte würden dann alle Wasser in diesen Tank pumpen. Der Affront wäre dann noch größer, wenn man den Eltern beim Verlassen des Spielplatzes ein paar Cent für die von ihren Kindern erzeugt Energie geben würde. Ich stelle mir etwa folgenden Dialog zwischen mir und Frau Schrader-Sagebiel (42, Pädagogin, alleinerziehend) vor:
Schrader-Sagebiel: "Ach, schauen Sie nur, mein kleiner Finn Joel. Was hat er nur für eine Energie!"
Ich: "Naja, ich würde sagen, die 25 Wattsekunden, die er in der letzten halben Stunde hier abgeliefert hat, sind eher mittelmäßig."
(Nachdem ich mir den Namen ausgedacht hatte, habe ich ihn gegooglet und es gibt tatsächlich jemanden, der sein Kind so genannt hat :-))))))). Und das Abgefahrenste: Er hat noch einen Bruder, der heißt Leon Joshua :-))))
Haptische Männer
Wenn es noch eines Beweises bedürfte, dass Männer haptische Wesen sind, so ist es dieser hier: Männer streicheln Autos!
Darauf gebracht hat mich natürlich die Beste Ehefrau von allen: "Hast Du schon mal eine Frau gesehen, die mit der Hand über das Armaturenbrett eines Autos streicht und Dinge sagt wie 'Tolle Verarbeitung'?"
Vor meinem geistigen Auge versuchte ich die Größe der Gesichtsschwellung abzuschätzen, die ich davon tragen würde, wenn ich das bei der Besten Ehefrau versuchte.
Darauf gebracht hat mich natürlich die Beste Ehefrau von allen: "Hast Du schon mal eine Frau gesehen, die mit der Hand über das Armaturenbrett eines Autos streicht und Dinge sagt wie 'Tolle Verarbeitung'?"
Vor meinem geistigen Auge versuchte ich die Größe der Gesichtsschwellung abzuschätzen, die ich davon tragen würde, wenn ich das bei der Besten Ehefrau versuchte.
13.1.08
Der Lauscher an der Wand im 21. Jahrhundert
Ich besitze einen Funkkopfhörer. Normalerweise braucht man außer dem Kopfhörer dazu so eine Sendestation und die ist an etwas angeschlossen, dass diese Station mit sendbarer Musik versorgt. Zu leise darf es nicht sein, sonst entscheidet die Sendestation schon mal, dass jetzt zu lange nichts mehr lief und schaltet einfach ab (sehr ärgerlich bei einigen klassischen Konzerten, wenn ich dann nicht sowieso schon sanft eingeschlafen war).
Seit kurzer Zeit brauche ich nur noch den Kopfhörer, denn irgendeiner meiner Nachbarn hat sich auch so ein System besorgt und das Ding funkt gnadenlos in die ganze Welt. Für mich ist daraus ein sehr spannender Zeitvertreib geworden, denn hier wird akustische Detektivarbeit verlangt.
Ich setze den Kopfhörer auf, schalte ein und lausche. Dann versuche ich zu ergründen, was das wohl ist, was dort in meine Gehörgänge wellt. Letztes Wochenende durfte ich ein Album der Dire Straits genießen und soeben die letzten Minuten eines Filmes (es ging um Pferderennen und die Pferde waren der Sprache mächtig). Ich weiß also zunächst nicht genau, was da gespielt wird und zweitens bin ich noch nicht dahinter gekommen, welcher meiner Nachbarn das wohl ist.
Ich denke, im Laufe der Zeit werden sich die akustischen Mosaiksteinchen zusammenfügen und dann weiß ich, wem ich heimlich lauschen durfte.
Das andere Problem, das ich jetzt habe ist, dass ich jetzt davon ausgehen muss, dass er mich auch (ab)hört und da werde ich jetzt wohl aufpassen, meine akustische Identität so weit als möglich zu verwischen. Vielleicht sollte ich tagsüber Bibel-TV funken lassen und damit auch gleich einem Thema ("Was kann ich für Bibel-TV tun?") auf der Website dieses hochgeschätzten Formats genüge tun?
Ich setze den Kopfhörer auf, schalte ein und lausche. Dann versuche ich zu ergründen, was das wohl ist, was dort in meine Gehörgänge wellt. Letztes Wochenende durfte ich ein Album der Dire Straits genießen und soeben die letzten Minuten eines Filmes (es ging um Pferderennen und die Pferde waren der Sprache mächtig). Ich weiß also zunächst nicht genau, was da gespielt wird und zweitens bin ich noch nicht dahinter gekommen, welcher meiner Nachbarn das wohl ist.
Ich denke, im Laufe der Zeit werden sich die akustischen Mosaiksteinchen zusammenfügen und dann weiß ich, wem ich heimlich lauschen durfte.
Das andere Problem, das ich jetzt habe ist, dass ich jetzt davon ausgehen muss, dass er mich auch (ab)hört und da werde ich jetzt wohl aufpassen, meine akustische Identität so weit als möglich zu verwischen. Vielleicht sollte ich tagsüber Bibel-TV funken lassen und damit auch gleich einem Thema ("Was kann ich für Bibel-TV tun?") auf der Website dieses hochgeschätzten Formats genüge tun?
29.12.07
Freakig, oder?
Ich habe für meinen Vater einen neuen Rechner zusammen gebastelt. Nun ja, eigentlich nur das Innenleben, weil ich keine Komponenten unnötig auf den Müll geben wollte (Elektronikschrott ist schließlich Sondermüll). Jedenfalls hatte ich nun ein Mainboard mit einem Intel Dual Core unter den Händen und da konnte ich einfach nicht anders, ich musste mal testen, wie das Ding performt. Schnell ein Linux draufgespielt (ca. 40 Minuten) und dann ein kleines C-Programm für die Suche nach perfekten Zahlen geschrieben. Perfekte Zahlen sind die Summe ihrer ganzzahligen Teiler, z. B. die '6' lässt sich durch 1, 2 und 3 teilen und die ergeben in Summe wiederum die '6'. Die Frage bei solchen Suchen ist ja immer: "Gibt es noch eine Größere?"
Für einen Rechner erzeugt so ein Programm eine reine Prozessorlast, d. h. keine Festplattenzugriffe etc. Ich startete also und erwartete, dass ein Kern jetzt 100% Last bekäme, aber Pustekuchen. Beide Kerne bekamen im Schnitt 50% und es sah so aus, als ob die Last einfach nur schnell hin und her geswitcht wurde. Dann habe ich das Programm umgeschrieben, so dass eine Version nach gerade und eine nach ungeraden perfekten Zahlen sucht und es einfach zwei Mal gestartet. Jetzt waren beide Kerne bei 100% Auslastung und nach ca. einer Stunde bekam ich auch die fünfte perfekte Zahl angezeigt.
Und das fand ich toll...
Ist doch wohl echt freakig, oder?
Für einen Rechner erzeugt so ein Programm eine reine Prozessorlast, d. h. keine Festplattenzugriffe etc. Ich startete also und erwartete, dass ein Kern jetzt 100% Last bekäme, aber Pustekuchen. Beide Kerne bekamen im Schnitt 50% und es sah so aus, als ob die Last einfach nur schnell hin und her geswitcht wurde. Dann habe ich das Programm umgeschrieben, so dass eine Version nach gerade und eine nach ungeraden perfekten Zahlen sucht und es einfach zwei Mal gestartet. Jetzt waren beide Kerne bei 100% Auslastung und nach ca. einer Stunde bekam ich auch die fünfte perfekte Zahl angezeigt.
Und das fand ich toll...
Ist doch wohl echt freakig, oder?
20.12.07
28.8.07
Ironie oder Tragödie?
Da schau ich heute in die Tageszeitung. Schrecklich, diese Katastrophe in Griechenland. Ein "offizielles" dpa-Foto zeigt einen armen Griechen in bernsteinfarbener Aschekulisse.
Die Bildunterschrift lautet: "Ein verzweifelter Mann in Platanos [...] flüchtet vor den Flammen." Sieht auch authentisch aus, "arme Sau" denke ich noch so. Doch dann schaue ich nochmal genau hin und entdecke etwas Merkwürdiges (siehe Ausschnittvergrößerung). Da hat der Kerl doch eine brennende Zigarrette in der Hand. Egal aus welchem Grund die da ist, dieses Detail macht das ganze Foto für mich unglaubwürdig. Wer flüchtet denn vor Flammen und steckt sich erst nochmal eine an?

24.8.07
Evil Cake Face
Uaaaaah! Da lief es mir aber kalt den Rücken herunter. Ich habe einen Käsekuchen gebacken, und als ich ihn aus dem Ofen holte, starrte er mich echt böse an.
Dabei hatte ich gar nichts verbrochen. Er war nur etwas lange drin gewesen (kann man an den Kanten vielleicht noch erkennen), und das hat ihn anscheinend böse gemacht. Er hat aber trotzdem sehr gut geschmeckt, scheint also nicht nachtragend gewesen zu sein. Ich hatte kurz mit dem Gedanken gespielt ihn bei eBay zu verhökern, wie das schon andere vor mir gemacht haben. Tja und wenn man so dabei ist, dann begegnet einem das Antlitz Jesus' oder verschiedener Könige (z. B. Elvis) auf noch ganz anderen Unterlagen.

Dabei hatte ich gar nichts verbrochen. Er war nur etwas lange drin gewesen (kann man an den Kanten vielleicht noch erkennen), und das hat ihn anscheinend böse gemacht. Er hat aber trotzdem sehr gut geschmeckt, scheint also nicht nachtragend gewesen zu sein. Ich hatte kurz mit dem Gedanken gespielt ihn bei eBay zu verhökern, wie das schon andere vor mir gemacht haben. Tja und wenn man so dabei ist, dann begegnet einem das Antlitz Jesus' oder verschiedener Könige (z. B. Elvis) auf noch ganz anderen Unterlagen.
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